Vom Grenzberg zum Isenberg - eine geologisch-geomorphologische Exkursion an der Ruhr (2014)

Steilhang des Grenzbergs Flöz Wasserbank Schachtelhalm Baum auf Stein Senkrechte Schichten Kaisberg-Sandstein im Vogelsberg Isenbergbach Kaisberg-Sandstein im Kressenberg Balkhauser Tal Haus Custodis Isenburg Kunst Halsgraben der Isenburg Isenberg

Der Isenberg im Süden der Hattinger Ruhrschleife ist heute vor allem bekannt durch seine Burgruine und die schreckliche Geschichte von Friedrich von Isenberg, der 1225 seinen Onkel zweiten Grades, den Erzbischof Engelbert von Köln überfiel und ermordete bzw. geduldet hat, dass er ermordet wurde - man weiß es nicht! Auf jeden Fall wurde Friedrich ein Jahr später gefasst und in Köln aufs Rad geflochten. Die Isenburg wurde zerstört.

Auf unserem Ausflug geht es aber um noch ältere Geschichten: Wie entstanden die markanten Bergrücken an der Ruhr - Barenberg, Grenzberg, Vogelsberg, Kressenberg, Isenberg und Heinenberg?
Kurzfassung des Vorgangs: Erst haben sich verschiedene Materialien hier abgelagert und mehr oder weniger dicke Schichten gebildet, dann wurden die Schichten von der Seite her zusammengedrückt und gefaltet - gelegentlich sogar zerbrochen. Das ist jetzt schon länger her.
Eine wissenschaftliche Beschreibung findet man im Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins (Jahrb. Bochumer Bot. Ver., Band 5, S. 98-102, 2014) und auf seiner Internetseite (sehr lesenswert!).

Folgende Schichtenfolge sollte man sich merken:
- Erstens Sandstein, der aus sehr kompakt zusammengepressten Sandkörnern besteht (gutes Baumaterial).
- Darüber Schluffstein, der aus etwas feineren Sedimenten besteht und etwas lockerer als Sandstein ist.
- Darüber folgt oft ein dunkler fossiler Wurzelboden und ein Kohleflöz, also verkohlte Pflanzen.
- Schließlich Tonstein, der aus sehr feinen, schlammigen Sedimenten entstanden ist.
Danach folgt wieder Sandstein usw.
Durch die Faltung der ursprünglich waagrechten Schichten, kann es sein, dass diese inzwischen schräg verlaufen oder sogar senkrecht. Die Abfolge bleibt aber immer erhalten.
Oft sind die Kuppen (Sattel) der Falten im Laufe der Zeit durch "Wind und Wetter" abgetragen worden - unter Umständen sogar so gründlich, dass an der Stelle des Faltenberges ein Tal entstanden ist!

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